Erfahrungsbericht: Wie gut lebt es sich mit E-Bike?

Erfahrungsbericht: Wie gut lebt es sich mit E-Bike?

2022 war fast jedes zweite in Österreich verkaufte Fahrrad ein E-Bike. Was macht das Elektrofahrrad so attraktiv? Einblicke gibt uns das Fahrrad-begeisterte Ehepaar Fischer aus Graz, das im Frühjahr 2022 aufs E-Bike umsattelte.

Die Beliebtheit von E-Bikes ist ungebrochen hoch, Tendenz nach wie vor steigend. Keine gefühlsmäßige Wahrnehmung, sondern mit aktuellen Zahlen belegbar: Mit über einer halben Million verkaufter Fahrräder in Österreich, wobei rund die Hälfte davon E-Bikes ausmachten, hätten die Zahlen im Jahr 2022 einen geschichtsträchtigen Schritt nach oben gemacht, erklärte die Arge Fahrrad (Interessensvertretung der Fahrradindustrie). Der Absatz schreite vor allem auch im urbanen Raum zügig voran, Stichwort: Mobilitätswende. Erstmals habe der E-Bike-Umsatz die Milliardenmarke geknackt, was laut Arge Fahrrad aber nur zu einem Teil an der vorherrschenden Inflation liege. Der andere Teil setzt sich daraus zusammen, dass Menschen hochwertigere E-Bikes kaufen, in Zubehör investieren und ihre Fahrräder auch upgraden. Nachzulesen bei derstandard.at

Pedelecs bieten bekanntermaßen sehr viele Vorteile: vom Unabhängigkeitsgefühl und Fahrspaß über gesundheitsfördernde Pluspunkte bis hin zur umweltfreundlicheren Alternative zu Autos und Öffis, um nur einige zu nennen. Die Gründe, warum sich Menschen für den Kauf eines E-Bikes entscheiden, sind so individuell wie die jeweilige Nutzung und der Einsatzbereich der Elektrofahrräder.

Wir wollten es genauer wissen und haben direkt bei zwei E-Bike-Besitzer:innen nachgefragt. Renate (53 J.) und Thomas (55 J.) Fischer vom Traditions-Familienbetrieb Foto Fischer in der Grazer Innenstadt haben sich im Frühjahr 2022 zwei Pedelecs von Geero zugelegt. Genauer gesagt die Modelle Geero 2+ Touring Comfort und Geero 2+ Touring Classic, jeweils in der Farbe Cream. Das Ehepaar, das gerne in Bewegung ist, genießt neben dem Wandern und Sporteln im Fitnessstudio das Radfahren. Warum sie sich für E-Bikes entschieden haben und wo sie die Vorteile für sich im Alltag sehen, verraten sie uns im Interview!

Stichwort Radfahren: Was bedeutet das für euch generell?

Renate Fischer: Ich verwende mein Rad hauptsächlich für die Fahrt in die Arbeit und wieder heim. Für mich bedeutet das Unabhängigkeit. Ich erspare mir Wartezeiten bei den Öffis und auch wenn Ausfälle sind, ist es egal, weil ich mit dem Rad unabhängig und flexibel bin. Für mich ist das auch ein Gefühl von Freiheit.

Fahrt ihr das ganze Jahr über mit dem Rad?

Renate: Nein. Ich bin trotz E-Bike eine Schönwetter-Fahrerin. Und im Winter ist es mir auch zu kalt dafür. Da wintern wir die E-Bikes ein. Dafür haben wir bei uns im Haus einen eigenen Raum, wo wir die Räder auch absperren.

Thomas Fischer: Da friert nichts und sie sind gut geschützt. Und ab dem Frühjahr geht es dann wieder los. Ich habe mein Geero hauptsächlich bei uns im Geschäft stehen. Ich bin ja Fotograf und nutze es vor allem für Termine. Das ist mit dem E-Bike angenehm, weil ich nicht verschwitzt bei den Terminen ankomme und in der Innenstadt ist man mit dem Fahrrad eigentlich am schnellsten von Tür zu Tür.

Seid ihr früher schon viel Rad gefahren?

Renate: Ja! Als wir jünger waren, haben wir viele und größere Touren mit unseren Rennrädern gemacht. Und auch zum Arbeiten fahren habe ich mein Rad genutzt, bis es leider gestohlen worden ist. Darum haben wir unsere E-Bikes auch versichert und mit Schlössern von Geero jeweils abgesperrt.

Warum habt ihr euch nach den Rennrädern für E-Bikes entschieden?

Renate: Der Kauf der E-Bikes ging von mir aus. Ich habe mir länger überlegt, ob ich mir ein E-Bike oder ein normales Fahrrad zulege. Da habe ich wirklich die ganze Coronazeit über gebraucht, mich zu entscheiden. Nachdem wir in Graz in einer Gegend wohnen, wo es bei der Heimfahrt etwas bergauf geht, fiel die Wahl auf das Elektrofahrrad. Und ich bin sehr glücklich mit der Entscheidung!

Wie hat deine Familie darauf reagiert?

Renate: Unsere zwei Töchter, die beide über 20 Jahre alt sind, meinten zu mir: „Mama, du bist noch nicht so alt, dass du ein E-Bike brauchst, das schaffst du doch noch selbst!“ Sicher schaffe ich es noch selbst, ohne Motor-Unterstützung. Aber es ist schon ein Genuss, jetzt heim zu radeln. Nach der Arbeit im Geschäft bin ich am Abend froh, ein E-Bike zu haben und locker die Steigungen nach Hause zu bewältigen. Man steigt auch irgendwie anders auf das Rad, weil man weiß, es ist nicht so anstrengend, wie es mit einem normalen Fahrrad sein kann. Und ich habe ja die Entscheidung, ob ich den Motor aktiviere, oder nicht. Bei der Fahrt zur Arbeit schalte ich den Motor kaum dazu und bei der Heimfahrt mache ich auch viel ohne Unterstützung. Aber ich weiß, dass ich den Motor habe, wenn ich ihn brauche. Das ist ein gutes Gefühl. Und mein Mann hat sich dann ein Geero gekauft, weil es gerade in Aktion war.

Thomas: Ich wollte eigentlich gar kein E-Bike haben, weil ich dachte, ich kann noch alles selbst radeln, ohne Motor. Aber ich sehe schon die Vorteile davon. Eben, dass man bei Terminen nicht verschwitzt ankommt. Wenn man müde ist nach der Arbeit und heim radelt, ist es auch ganz angenehm, dass man bei den Steigungen eine kleine Hilfe durch den Motor hat. Und man auch das Auto zwischendurch mal stehen lassen kann.

Nutzt ihr das E-Bike also auch als Autoersatz?

Thomas: Ich schon. Meine Frau fährt entweder mit dem Rad oder mit den Öffentlichen.

Was waren die Auswahlkriterien beim Kauf eurer E-Bikes? Worauf habt ihr geachtet?

Thomas: Natürlich war die Qualität für mich entscheidend. Und bei den E-Bikes von Geero merkt man schon, dass von vorne bis hinten auf die Qualität geschaut wird. Ich hatte letzten Herbst auch ein Aha-Erlebnis, dass mich einmal mehr bestätigt hat. Ich bin mit meinem E-Bike in eine Routine-Verkehrskontrolle gekommen und der Polizist hat das Rad nur kurz angeschaut und gesagt: „Ah, ein Geero, da ist alles in Ordnung, Sie können weiterfahren.“

Renate: Für mich war wichtig, ein regionales E-Bike zu kaufen. Zur Auswahl standen Geero und ein anderer E-Bike-Händler. Im Endeffekt habe ich mich für Geero entschieden. Da hat auch die Beratung und Auswahl gut für mich gepasst. Ich wollte auch kein E-Bike haben, wo man den Motor sieht, also dass man nicht sofort erkennt, dass es ein E-Bike ist. Optisch finde ich das Geero auch sehr ansprechend.

Warum wolltest du unbedingt ein regionales E-Bike kaufen, Renate?

Renate: Weil ich sowieso nachhaltig denke und ich wollte unser Geld sozusagen in der Region lassen und nicht bei einer großen Unternehmenskette kaufen, die vielleicht in China produzieren lässt. Mir gefällt der Gedanke, dass ich ein E-Bike habe, das in der Steiermark erfunden wurde und hier produziert wird.

Ihr nutzt eure E-Bikes fürs Pendeln und für Termine. Wie sieht es in der Freizeit aus?

Renate: Da fahren wir auch damit, aber wir haben bis jetzt noch keine längeren Touren geschafft. Dieses Jahr möchten wir aber im Sommer den Drauradweg machen.

Wie wartet ihr eigentlich eure Elektrofahrräder?

Thomas: Dafür bin ich bei uns zuständig. Wir haben erst kürzlich das Service bei Geero gemacht. Sonst ist es ohnehin ein hochwertig verbautes E-Bike, man braucht gar nicht viel dabei tun. Einfach immer wieder etwas reinigen.

Abschließend: Was macht euch am meisten Spaß beim E-Biken?

Renate: Dass man bergauf nicht so eine Anstrengung hat.

Thomas: Bei mir ist es die Beschleunigung, also das Anfahren. Weil da kommt man mit einem schönen Schub wirklich schnell mal bis zu 25 km/h und mit dem gleichzeitigen in die Pedale treten ist es ein angenehmes Gefühl. Man muss schon auch sagen, dass es mit dem E-Bike ein bisschen ein anderes Fahren ist. Gerade in der Innenstadt, wo auf den Radwegen viele mit dem normalen Fahrrad und mit E-Bikes unterwegs sind, muss man aufpassen. Da fehlt es oft an Achtsamkeit. Es wäre sicher nicht schlecht, wenn der eine oder die andere noch einen Kurs macht für die richtige E-Bike-Nutzung.

Wir sagen: herzlichen Dank für das Gespräch und wir wünschen euch weiterhin viel und lange Freude mit euren Geero E-Bikes!